Archive for November, 2017

28 Nov

Schottland – unsere Entdeckungen auf der Insel Skye

In Reisen by Elisabeth / 28. November 2017 / 0 Comments

Vor der Westküste Schottlands liegt die Insel Skye, die größte der Inneren Hebriden. Von ihr wird behauptet, dass sie landschaftlich ganz Schottland im Kleinen repräsentiert und dazu noch besonders schroffe Berge aufweist. Bis vor wenigen Jahren war sie auch nur über Fährverbindungen zu erreichen. Wir genossen den Luxus, bequem und schnell mit dem Auto über die 1995 eröffnete Skye Bridge anreisen zu können.

Der Küstenverlauf der Insel ist stark eingekerbt. Buchten und die überall gegenwärtigen und als Lochs bezeichneten stehenden Gewässer greifen bis tief ins Hinterland. Somit ist kein Punkt auf der Insel weiter als acht Kilometer vom Meer entfernt. Am Neist Point, dem westlichsten Punkt von Skye, steht auf einer Halbinsel ein 19 m hoher Leuchtturm, der immer noch in Benutzung ist. Seit 1990 arbeitet er allerdings voll automatisch, so dass kein Personal vor Ort gebraucht wird. Stürmischer Wind erschwerte uns das Fotografieren an diesem markanten Punkt sehr. Deshalb verbrachten wir dort mehrere Stunden und nutzten die Pausen zwischen den Böen, um wenigstens einige Bilder unverwackelt auf den Chip zu bannen.

Ganz in der Nähe liegt die wunderbare Talisker Bay, die Namensgeberin für die dort ansässige Whisky-Brennerei. Vom Parkplatz bis in die von hohen Klippen eingerahmte Bucht liefen wir eine knappe halbe Stunde. Wir wissen bis heute nicht, ob der Fußmarsch oder die Brennerei mit ihrer Probierstube der Grund dafür waren, dass wir die Bucht für uns alleine hatten. Egal, wir genossen die Einsamkeit und konnten bei unserer Strandwanderung in aller Ruhe unsere Bilder komponieren.

Vom nördlichsten Punkt von Skye konnten wir am nächsten Tag über das Meer auf die Äußeren Hebriden blicken. Interessant fanden wir nebenan auch die kleine eckige Insel in der runden Bucht.

Bei unserer Querung der Insel von West nach Ost fuhren wir mitten durch die Quairang Mountains, eine geologische Felsformation aus Basalt. Die bizarren und schroffen Formen des Gesteins im Gegensatz zum sanften Grün der Hänge boten uns unzählige reizvolle Motive bei wechselhaftem Wetter.

Ebenso interessant und gleichzeitig das Wahrzeichen der Insel Skye ist “The Old Man of Storr”, eine 48 Meter hohe Felsnadel. Die dort herrschende Nebelstimmung und der in Schottland allgegenwärtige Niesel verliehen unserer Wanderung eine mystische Stimmung.

Einer Legende zufolge suchten in dieser Gegend ein alter Mann und seine Frau nach einer entlaufenen Kuh. Dabei trafen sie auf Riesen, vor denen sie flüchteten. Während der Flucht warfen sie einen Blick zurück und wurden daraufhin versteinert. Die früher als seine Frau bezeichnete Felsnadel ist schon vor Jahren eingestürzt.

Am nächsten Morgen erhaschten wir bei klarem Wetter und Windstille noch einen anderen Blick auf “The Storr” mit dem Loch Leathan im Vordergrund.

Auf unserem Weiterweg nach Portree kamen wir am Kilt Rock mit den Mealt Falls vorbei. Portree, der Hauptort der Isle of Skye, hat ca. 2.300 Einwohner und ist folglich als einzige Stadt das touristische Zentrum der Insel. Da wir jetzt im Herbst in Schottland unterwegs waren, war der pittoreske Ort wenig besucht und strahlte Ruhe und Gelassenheit aus.

Nach sechs Tagen ausgiebigen Genießens der wilden Natur auf Skye hieß es für uns Abschied nehmen.

In Schottland haben wir uns außerordentlich wohl gefühlt und können es als Urlaubsziel für Wanderer, Naturliebhaber und Fotografen nur empfehlen. Wir freuen uns von Euren Erfahrungen mit der Isle of Skye und Schottland zu hören!

PS: Nach einer Störung bei unserem Provider konnten wir leider nicht alle Rückmeldungen vom letzten Blog empfangen und beantworten. Das sollte jetzt aber wieder behoben sein.

12 Nov

Schottland – von Edinburgh zur Westküste

In Reisen by Elisabeth / 12. November 2017 / 0 Comments

Fröhliche Urlaubslaune machte sich schon bei der kurzfristigen Reiseplanung breit. Unser Ziel waren dabei die schottischen Highlands und die Insel Skye.

Wenn wir, wie dieses Mal auch, per Flugzeug anreisen, beginnen unsere Erkundungen meist in einer Großstadt. Nach nur zwei Stunden Flugzeit waren wir bereits am frühen Nachmittag in Edinburgh und konnten tatendurstig erste Eindrücke sammeln.

Das Spannende an Edinburgh ist, daß der Besucher in vollkommen unterschiedliche Epochen eintaucht und dabei eine kaum zu überbietende Vielfalt an Kultur, Geschichte und Architektur erlebt. Neben prähistorischen Stätten der Bronze- und Eisenzeit blickt die Stadt auf rund 1300 Jahre Geschichte zurück. Die klassizistischen Gebäude mit ihren prunkvollen Säulen haben Edinburgh schließlich den Namen „Athen des Nordens“ eingebracht. Zusätzlich prägen moderne Neubauten zwischen mittelalterlichen Bauwerken das beeindruckende Stadtbild. Dabei eignet sich der Calton Hill hervorragend, um von oben auf das Zentrum der Hauptstadt Schottlands zu schauen.

Im nahegelegenen alten Friedhof steht ein 27 m hoher Obelisk, der von vielen zentralen Aussichtspunkten zu sehen ist. Als Märtyrerdenkmal ist er von alten Gräbern umgeben, in denen bemerkenswerte Schotten beerdigt liegen.

Der absolute Touristenmagnet ist allerdings das Edinburgh Castle, welches auf dem Castle Rock thront. Die wehrhafte Burg steht auf dem leicht zu verteidigenden Basaltkegel eines erloschenen Vulkans. In seiner 1000-jährigen Geschichte wurde sie trotzdem mehrfach zerstört und immer wieder aufgebaut. Unterhalb der Schloßmauern liegt der Park Princes Street Gardens, der beliebter Treffpunkt der Städter ist.

Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist die St Giles’ Cathedral. Sie befindet sich an der als Royal Mile bekannten Hauptachse der Altstadt, nur rund 500 Meter östlich vom Edinburgh Castle. Wir fanden sie fotografisch so interessant, daß wir ihr einen extra Blog-Eintrag widmen werden.

Was früher die Zeitung und Druckerei The Scotsman war, wurde 2001 zu einem Hotel umgebaut.  Die am Gebäude angebauten Scotsman Steps führen über 104 jeweils andersfarbige Marmorstufen zur tiefer gelegenen Waverley Rail Station und verbinden die Altstadt mit dem Bahnhof.

Um unsere Energiespeicher nach der Stadtbesichtigung wieder aufzufüllen, besuchten wir ein Pub. Neben Craft-Bier vom Fass gibt es wie erwartet diverse schottische Whiskies und Gin sowie bodenständiges Essen in großzügigen Portionen. Die Pubs in Schottland sind ein ganz eigener Kosmos, der ebenfalls zu Erkundungen einlädt.

Auf dem Weg ins ländliche Schottland fuhren wir nach Falkirk zu The Kelpies. Kelpies gehören zu den mythologischen Wesen der Wasserpferde, um die sich verschiedene Sagen ranken.

Die beiden Skulpturen sind Werke des Bildhauers Andy Scott. Zum Bau der 30 m hohen Pferdeköpfe wurden 990 individuell geformte Edelstahlplatten verwendet, wodurch es jede der innen begehbaren und nachts beleuchteten Figuren auf 300 Tonnen Gewicht bringt.

Während unserer Schottlandreise sind wir an unzähligen Castles vorbeigekommen. Wir haben dabei die Erfahrung gemacht, daß der Schotte unter Castle sowohl eine geheimnisvolle Ruine, eine wehrhafte Burg als auch einen bewohnbaren Palast versteht. Wir fanden alle, egal in welchem Zustand, fotogen und sehenswert.

Am bekanntesten ist aufgrund der dramatischen Kulisse und der zahlreichen dort gedrehten Spielfilme das Eilean Donan Castle. Nur über die Brücke erreicht man das Schloss, das heute ein Museum beherbergt.

Die Burg Kilchurn Castle wurde im Jahre 1550 erbaut und gehört mit ihrer außergewöhnlichen Lage am nördlichen Ende des Loch Awe zu einer der romantischsten Ruinen Schottlands. Sie steht auf einem Steinplateau inmitten eines großen Marschlandes. Ursprünglich war der Wasserspiegel des Lochs so hoch, dass das heutige Marschland unter Wasser war und Kilchurn Castle somit auf einer kleinen Insel stand.

Die herbstliche Färbung der Laubbäume brachte, obwohl sich das Wetter öfters grau und regnerisch zeigte, Farbe in die Landschaft. Dies machte für uns das Fotografieren an Wasserfällen und an den zahlreichen Seen, an denen wir auf unserem Weg zur Westküste vorbeikamen, besonders reizvoll.

Auf die Isle of Skye, die größte Insel der Inneren Hebriden, und ihre spannenden Landschaften nehmen wir Euch in unserem nächsten Blog-Eintrag mit. Bis bald …