Archive for Mai, 2021

30Mai

Auf der Suche nach dem Mammut

und nach Hinterlassenschaften aus der Vergangenheit waren Forscher, die in den dreißiger und achtziger Jahren Grabungen in der Kindinger Klause durchführten. Nachweislich wurde die Binnleitenhöhle, wie das Felsdach auch genannt wird, als Unterschlupf in der Jungsteinzeit und Bronzezeit genutzt. Das älteste Fundstück war ein Teil eines Mammutknochens.

Die Kindinger Klause ist knapp 2 km südöstlich von Kinding im Altmühltal zu finden. Sie liegt inmitten eines lichtdurchfluteten Buchenwaldes und ist über die Wanderroute „Hügelgräberweg“ zu erreichen. Vom Parkplatz an der Altmühl führt ein leicht ansteigender Feldweg zur Ottilienkapelle am Waldrand. Dort ist der Weg zur Klause mit einem Hinweisschild gekennzeichnet. Ein Stück geht es steil aufwärts und tiefer in den Wald hinein. Bald weist ein unscheinbares Schild mit der Aufschrift „Kindinger Klause“ nach rechts. Nur ein paar Meter vom Hauptweg entfernt führt ein gesicherter Steig zu einer von unten recht unscheinbar aussehenden Felswand. Oben angekommen offenbart die Kindinger Klause ihr stattliches Felsdach.

Erst direkt vor der Höhle und dann im Inneren zeigt sich ihre wahre Größe und ihre geheimnisvolle, faszinierende Schönheit.

Aus unterschiedlichen Blickwinkeln offenbarten sich uns erstaunliche Motive. Die Farbigkeit und Struktur des Gesteins im Inneren der Felsenhöhle harmonieren sehr gut mit dem frischen Grün des Buchenwaldes.

Uns hat die Erkundung der Kindinger Klause jedenfalls viel Spaß und Freude bereitet, so dass wir sie Euch gerne als Teil eines Ausflugs empfehlen..

29Mai

Die Marienklause – Kleinod im Grünen

„Erst die kleinen Dinge machen das Leben wirklich großartig“. Dieser Spruch sagt das aus, was wir bei unseren Exkursionen rund um unseren Wohnort oft entdecken.

So gibt es 1 km nordwestlich von Beilngries im Birkental, ganz unvermutet unterhalb einer Straßenkreuzung, ein besonders idyllisches Plätzchen, die Marienklause.

Durch diesen „Rückzugsort im Grünen“, wie er von den Einheimischen genannt wird, fließt ein plätscherndes Bächlein. Das kalkhaltige Wasser setzt sich am Grund und an den Rändern des Gewässers ab und bildet kleine Kalksinterterrassen. Diese Kalktuffbildung wächst aufgrund von Algen, die dem Wasser Kohlendioxid entziehen, stetig weiter.

In der Nähe des Baches wurde 1906 die erste hölzerne Kapelle errichtet und der Muttergottes geweiht. An identischer Stelle steht heute ein Nachfolgebau von 1930, ebenfalls aus Holz.

Die Marienklause als Rückzugsort zu bezeichnen, finden wir mehr als treffend. Auch wenn man nur kurze Zeit dort verweilt, nimmt man die friedvolle Ruhe mit auf den Weiterweg.

02Mai

Entdeckung am Wegesrand

Wir staunen immer wieder, was man rund um den eigenen Wohnort alles entdecken kann. Zwischen Berching und Plankstetten, am Westhang des Sulztals, fanden wir ein besonderes Highlight, das Kruzerloch. Es handelt sich um eine natürliche Karsthöhle, die vom Wasser über Jahrtausende aus dem Sandstein des Braunen Jura gespült wurde.

Ein ausgeschilderter Weg führt in wenigen Schritten vom Benediktuswanderweg zum Eingang. Kurz gebückt und man steht schon in der bis zu dreieinhalb Metern hohen Höhle, deren Hauptraum etwa zehn Meter lang ist.

An der Rückwand befindet sich ein durch ein Türloch zugänglicher kleiner Raum, der offensichtlich von Hand aus dem Stein herausgearbeitet wurde.

An vielen Stellen bilden sich wie in einer Tropfsteinhöhle winzige Stalaktiten. Sie entstehen, weil sich über dem Hohlraum Kalksteinschichten vom Weißem Jura befinden. Regenwasser löst diesen Kalk, der dann über das eindringende Wasser an der Höhlendecke versintert.

Uns haben die vielen verschiedenen Strukturen und unterschiedlichen Farben der relativ kleinen Höhle fasziniert. Und einmal mehr waren wir überrascht, wie viele Motive auch auf wenig Raum zu finden sind. Wichtig ist uns allerdings immer bei unseren Unternehmungen, ausreichend Zeit zu haben, um sich auf die Situation einzulassen. Die „Entdeckungen“ für Auge und Kamera kommen dann von ganz allein.

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